Die Projekte sollen sich mit folgenden Fragen auseinandersetzen: „Welchen Einfluss hat unser Verständnis der Vergangenheit auf die Gestaltung von Gegenwart und Zukunft?“, „Wie nutzen oder benutzen wir – als Individuen, Institutionen oder als Gesellschaften – Vergangenheit(en)?“.
Die multi- und interdisziplinär ausgerichteten Projekte sollen ihren Schwerpunkt in den Geisteswissenschaften haben, innovative und exzellente Forschungsansätze einbringen sowie Strategien für den Wissenstransfer aufweisen. Antragsberechtigt sind promovierte Wissenschaftler/innen an Universitäten, Fachhochschulen, Forschungsmuseen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Die maximale Projektlaufzeit beträgt drei Jahre, der Beginn erfolgt spätestens im Juni 2016, das maximale Fördervolumen beträgt 1,2 Mio. € pro Projekt.
Bis zum 09.04.2015 (19:00 MEZ) können Anträge zur ersten Auswahlstufe eingereicht werden. Voraussetzung ist ein Team aus mind. vier „principal investigators“ aus mind. vier der beteiligten Länder. Neben Deutschland sind dies Belgien, Dänemark, Estland, Finnland, Irland, Island, Italien Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, die Schweiz, Slowenien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Forschungsförderer aus weiteren 21 europäischen Ländern sowie die Europäische Kommission stellen über HERA ein Fördervolumen von 20 Mio. € zur Verfügung.
Die neue HERA-Bekanntmachung lädt Wissenschaftler/innen ein, sich mit der Nutzung von Vergangenheit(en) zu beschäftigen, und dabei ein Verständnis zu entwickeln, wie Erinnerung(en) konstruiert und zu welchem Nutzen sie eingesetzt werden. Dazu gehören Fragen nach unterschiedlichen Perspektiven zur Vergangenheit; zur Nutzung von Erinnerungen, Geschichte und Geschichten zur Herausbildung von Identität, Normen, Werten, Institutionen; Fragen zur Nutzung von Vergangenheit in den Medien, in Objekten, im öffentlichen Raum; und ebenso Fragen zu den Akteuren, die sich der Vergangenheit bedienen.
Es können europäische wie auch nicht-europäische bzw. globale Nutzungsweisen im Fokus stehen, dabei ist jedoch stets ein direkter Bezug zu historischen oder gegenwärtigen Debatten innerhalb Europas herzustellen. Es ist gewünscht, dass sich die Fragestellungen auf größere Transformationskontexte beziehen, in denen Konflikte zu Spannungen, neuen Entwicklungsprozessen und auch neuen Interpretationen von Vergangenheit führen. Ein besseres Begreifen der Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart soll zu einem besseren Verständnis der gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Transformationen in Europa beitragen.
Bewerbungsverfahren
Die Registrierung der Projektvorschläge ist ab 01.02.2015 möglich; um möglichst frühe Registrierung (d.h. vor 30.03.2015) wird gebeten. Das Bewerbungsverfahren ist zweistufig angelegt. Bis zum 09.04.2015 (19:00 MEZ) können Anträge zur ersten Auswahlstufe eingereicht werden. Ein internationales Gremium wird zunächst die eingegangenen Projektvorschläge begutachten. Danach werden die als besonders geeignet eingeschätzten Vorhaben zu einem Vollantrag aufgefordert (2. Auswahlstufe), die dann erneut kompetitiv begutachtet werden. Die Deadline zur Einreichung für die Vollanträge wird im Oktober 2015 liegen. Für die Förderung der antragstellenden Einrichtungen gelten die Regelungen der HERA-Ausschreibung sowie die Richtlinien der jeweiligen Partnerländer.
Weitere Vorgaben:
• Laufzeit: max. 3 Jahre, Beginn: spätestens Juni 2016
• Maximales Fördervolumen: 1,2 Mio. € pro Projekt
• Antragstellung über: www.heranet.info
Beratung
Interessent/innen aus Deutschland können bei Fragen zu den nationalen Förderbedingungen ihrer Anträge (BMBF-Richtlinien) gerne die deutsche Anlaufstelle für HERA beim Projektträger im DLR (PT-DLR) kontaktieren:
Christa Engel, Tel.: +49 (0) 228 / 3821-1695, E-Mail: hera-up@dlr.de
Dr. Christopher Wertz, Tel.: +49 (0) 228 / 3821-1577, E-Mail: hera-up@dlr.de
Die offizielle Bekanntmachung zu „Uses of the Past“ und alle notwendigen Dokumente finden Sie auf der HERA Website:
www.heranet.info
Die Nationale Kontaktstelle HERA beim Projektträger im DLR:
www.nks-swg.de/de/projekte-hera.php und pt-dlr-gsk.de/de/1067.php
Herzliche Grüße
Ihr Team der NKS SWG
Angela Schindler-Daniels • Franziska Scherer • Christa Engel • Miriam Schriefers • Jennifer Striebeck • Christina Bitterberg • Dr. Ranjana Sarkar • Christine Mara • Dominik Klinkenberg